Weitermachen trotz Corona – Pendler in der Lausitz

Pawel Martinek kennt eigentlich keine Grenzen. Seit ein paar Jahren arbeitet der Tscheche im Dreiländereck Polen-Tschechien-Deutschland als Landarzt. Seine Frau erwartet im Juni ihr erstes Kind. Seine und ihre Eltern wohnen nur wenige Kilometer entfernt in Tschechien. Doch jetzt sind sie unerreichbar. Corona hat die Grenzen für sie geschlossen.

  • Will Pavel Martinek weiter als Landarzt in Sachsen arbeiten, darf er seine Eltern in Tschechien nicht besuchen. Wegen der Grenzschließung geht Kontakt halten zur Zeit nur per Telefon.

Mike Krause ist ein Bauer wie er im Buche steht mit 60 Kühen und großen landwirtschaftlichen Geräten. Der Stall wird von seiner Schwägerin Lenka gemanagt; Milchkühe mit ihren Kälbern. Alle sind auf dem Hof geboren, viele haben einen Namen und sind kuschlig wie rollige Katzen. Lenkas Eltern wohnen in Tschechien. Sie gehören zur Risikogruppe. Und Lenka ist sich sicher: Wenn sie krank werden, geht sie zu ihnen. Mike hat noch andere „Corona-Probleme“. Seit einem halben Jahr engagiert er sich in einem Verein, der die Politik auf die Missstände auf dem Lande aufmerksam macht. Wenn die Bauern in der Lausitzer Region ein Problem haben, wenden sie sich an ihn. Und es gibt viele: Was tun, wenn die Melker wegen Corona zuhause bleiben müssen? Was tun, wenn die Helfer für Aussaat und Ernte ausbleiben? Kämpft dann jeder für sich allein?

In unserer neusten Reportage für ARTE Re begleiten wir Menschen beim täglichen Kampf mit den neuen Grenzen, die seit Corona Europa wieder trennen.

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